Die 10 häufigsten Fehler beim Kauf von PV-Komponenten – und wie Sie sie vermeiden

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Die Investition in eine eigene Photovoltaikanlage ist heute mehr als nur ein Trend – sie ist ein entscheidender Schritt in Richtung Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen und ein aktiver Beitrag zur Energiewende. Doch wer bei der Planung und beim Kauf von PV-Komponenten nicht aufpasst, läuft Gefahr, teure Fehler zu machen.

Ob Solarmodule, Wechselrichter, Stromspeicher oder ein PV-Komplettpaket – wir zeigen Ihnen die zehn häufigsten Fehler, die Interessenten und Käufer machen, und wie Sie diese vermeiden. Damit Ihre Solaranlage nicht nur grün, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll wird.


1. Unkoordinierter Komponentenkauf ohne Kompatibilitätsprüfung

Viele Käufer stellen sich ihre Photovoltaikanlage selbst zusammen – nach dem Motto: „Ich nehme günstige Module hier, einen Wechselrichter dort und später kommt vielleicht ein Speicher dazu.“

Doch Achtung: Nicht alle PV-Komponenten sind miteinander kompatibel. Das betrifft sowohl die elektrischen Eigenschaften als auch die Kommunikationsschnittstellen. Ein falscher Wechselrichter kann dazu führen, dass der Speicher nicht funktioniert – oder umgekehrt.

Tipp: Setzen Sie auf vorkonfigurierte Komplettpakete oder lassen Sie sich zu kompatiblen Systemlösungen beraten. Besonders wichtig ist die Kombination aus Hybridwechselrichter und Hochvolt-Speicher.


2. Falsche Dimensionierung der Anlage

Ein häufiger Fehler ist die falsche Auslegung der Anlagengröße. Wer seine Photovoltaikanlage zu klein plant, verschenkt Autarkiepotenzial. Wer sie überdimensioniert, erhält eine schlechte Rendite – insbesondere bei niedrigen Einspeisevergütungen.

Tipp: Berechnen Sie den Jahresstromverbrauch, prüfen Sie die verfügbare Dachfläche und lassen Sie ggf. zukünftige Verbraucher (z. B. Wärmepumpe, E-Auto) in die Planung einfließen.


3. Stromspeicher nicht richtig eingeplant

Ein Stromspeicher wird oft als „Add-on“ betrachtet. Doch gerade bei DC-gekoppelten Systemen muss der Speicher von Anfang an mit eingeplant werden, da eine Nachrüstung nicht ohne Weiteres möglich ist.

Außerdem wählen viele Kunden einen zu kleinen Speicher, der kaum zur Eigenverbrauchsoptimierung beiträgt – oder einen überdimensionierten, der sich wirtschaftlich nicht lohnt.

Tipp: Planen Sie den Speicher direkt mit – gängige Größen für Einfamilienhäuser sind 5 bis 15 kWh nutzbare Kapazität. Achten Sie auf 10 Jahre Garantie, hohe Entladeleistung und bekannte Marken wie BYD, Alpha ESS, RCT Power oder GoodWe.


4. Verzicht auf Smart Meter & Energiemanagement

Ohne ein intelligentes Energiemanagementsystem (EMS) bleibt der Stromfluss in Ihrer Anlage weitgehend „blind“. Dabei sind gerade Smart Meter, Wattpilot Wallboxen und stromgeführte Speicherregelung entscheidend für einen hohen Eigenverbrauch.

Tipp: Setzen Sie auf Systeme, die mit einem Smart Energy Meter, automatischer Lastverteilung und optionalem Notstrombetrieb arbeiten.


5. Nur auf den Preis achten – ohne Qualitätsmerkmale zu prüfen

PV-Komponenten unterscheiden sich nicht nur im Preis, sondern auch in Haltbarkeit, Support, Garantiebedingungen und Installationsfreundlichkeit. Billigmodule oder No-Name-Wechselrichter sind oft ein Kostenfaktor auf lange Sicht.

Tipp: Kaufen Sie bei zertifizierten Fachhändlern mit Gewährleistung, Support und Ersatzteilverfügbarkeit. Achten Sie auf Hersteller wie Trina Solar, Jinko, GoodWe, SMA, Sungrow oder Fronius.


6. Keine Verschattungsanalyse durchgeführt

Verschattungen – durch Bäume, Gauben, Nachbarhäuser oder Kamine – können die Erträge einer Photovoltaikanlage deutlich senken. Wer dies ignoriert, riskiert Verluste bis zu 30 %.

Tipp: Führen Sie vor dem Kauf eine Standortanalyse durch (z. B. via PV*SOL oder SolarEdge Designer) und prüfen Sie die Möglichkeit von Optimierern oder Mikro-Wechselrichtern, wenn Verschattung droht.


7. Zukunftsbedarfe nicht mitgedacht

Planen Sie Ihre PV-Anlage nicht nur für den heutigen Verbrauch. In den nächsten Jahren könnten ein Elektroauto, eine Wärmepumpe oder ein zweiter Speicher hinzukommen.

Tipp: Berücksichtigen Sie zukünftige Verbraucher bei der Wechselrichterwahl, dem Anlagendesign und ggf. bei der DC-Vorverkabelung für spätere Speicherintegration.


8. Unklare Garantie- und Versicherungsbedingungen

Oft bleiben Garantiebedingungen ein blinder Fleck. Doch gerade bei Speichern (z. B. BYD, Alpha ESS) und Wechselrichtern sind 10 Jahre Garantie inzwischen Standard – bei No-Name-Produkten aber nicht immer gegeben.

Auch PV-Anlagen sollten gegen Diebstahl, Blitzschlag, Überspannung und Brand versichert sein.

Tipp: Fragen Sie gezielt nach Produkthersteller-Garantien, Garantieverlängerungen und schließen Sie ggf. eine Allgefahrenversicherung für Ihre Anlage ab.


9. Technisch ungeeignete Speicher- oder Wechselrichterwahl

Ein falscher Wechselrichter kann Ihre Erträge massiv einschränken – z. B. bei nur einem MPP-Tracker für zwei Modulfelder mit unterschiedlicher Ausrichtung.

Auch beim Speicher kann eine zu geringe Entladeleistung oder fehlende Kommunikation zur Effizienzeinbuße führen.

Tipp: Achten Sie auf technische Daten wie:

  • Anzahl & Spannung der MPP-Tracker

  • PV-DC-Spannungsbereich

  • Entladeleistung des Speichers

  • Kommunikationsschnittstellen (CAN, RS485, Ethernet)


10. Wartung & Service nicht mitgedacht

Auch wenn PV-Anlagen als „wartungsarm“ gelten – eine vollständige Vernachlässigung kann Erträge kosten. Ein defekter Wechselrichter oder eine fehlerhafte Batteriezelle bleiben ohne Fernüberwachung lange unentdeckt.

Tipp: Setzen Sie auf anlagenüberwachende Wechselrichter (z. B. mit App-Anbindung) und buchen Sie ggf. einen Servicevertrag mit jährlichem Checkup.


Fazit: Wer besser plant, spart langfristig

Die Planung einer Photovoltaikanlage erfordert Fachwissen, Erfahrung und vorausschauendes Denken. Wer sich Zeit nimmt und kompetente Beratung in Anspruch nimmt, kann viele dieser Fehler vermeiden – und den Eigenverbrauch maximieren, die Amortisation verkürzen und die Sicherheit der Anlage langfristig erhöhen.


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